Kastration beim Kater: Vorteile, Ablauf und richtiger Zeitpunkt
Eine Kastration ist bei Katern in der Regel eine sinnvolle Maßnahme, die nicht zuletzt auch dem Tier selbst zugute kommt. Wie der Eingriff abläuft und welche Vorteile eine Kastration beim Kater hat, erfahren Sie im Folgenden.
Kastration beim Kater - das Wichtigste auf einen Blick
- Die Kastration ist für einen Kater ein kleiner Eingriff, der in aller Regel ohne Komplikationen verläuft.
- Im Normalfall ist bei Katern in einem Alter von sechs bis sieben Monaten der richtige Zeitpunkt für die Kastration.
- Kastrierte Freigänger leben meist länger als ihre unkastrierten Artgenossen, die bei ihren ausgedehnten Streifzügen zahlreichen Risiken ausgesetzt sind.
- In der Wohnung gehaltene Kater sind durch das Kastrieren deutlich ruhiger und verhalten sich nicht so territorial.
- Da kastrierte Kater vermehrt zu Übergewicht neigen, ist es bei ihnen besonders wichtig, auf eine angemessene Futtermenge zu achten.
Wann ist bei Katern der passende Zeitpunkt für die Kastration?
Im Normalfall können Kater in einem Alter von sechs bis sieben Monaten kastriert werden. Eine Kastration vor dem Erreichen der Geschlechtsreife wird von vielen Katzenhaltern kritisch gesehen, da dadurch die Entwicklung der Vierbeiner beeinträchtigt werden kann.
Warten Sie mit der Kastration hingegen zu lange, kann es allerdings sein, dass sich Ihr Kater bereits unerwünschte Verhaltensweisen wie das Markieren der Wohnung angewöhnt hat und diese auch nach dem Kastrieren beibehält. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt und fragen Sie ihn, in welchem Alter er zur Kastration Ihres Katers rät.
Ablauf der Kastration beim Kater
Im Vergleich zu weiblichen Katzen ist die Kastration bei Katern aufgrund der anatomischen Unterschiede ein kleiner Eingriff, der nur rund 30 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Nichtsdestotrotz ist eine Vollnarkose erforderlich. Sobald der Vierbeiner eingeschlafen ist, rasiert und sterilisiert der Tierarzt den Operationsbereich, setzt dort zwei Schnitte und legt die Hoden frei.
Nun bindet er die Hoden ab, durchtrennt die Samenleiter und entfernt die Hoden. Da die Einschnitte sehr klein sind, ist es in der Regel nicht notwendig, die Operationswunden zu nähen. Der Hodensack des Katers bildet sich nach der Kastration mit der Zeit zurück.
Schnelle Genesung nach der Kastration
Die Kastration wird ambulant durchgeführt, sodass Sie Ihren Kater nach dem Eingriff direkt wieder mitnehmen können. Bedenken Sie, dass der Vierbeiner noch einen Moment von der Narkose benommen ist und daher zuhause von Ihnen im Auge behalten werden sollte.
Im Unterschied zu weiblichen Tieren kommen Kater nach der Kastration meist auch ohne Halskrause aus. Falls sich Ihr Vierbeiner vermehrt an den Operationswunden zu schaffen macht, kann das Anlegen eines Leckschutzes aber durchaus sinnvoll sein.
Geben Sie Ihrem Kater nach der Kastration für den Rest des Tages kein Futter. Stellen Sie jedoch sicher, dass ihm frisches Wasser zum Trinken in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Normalerweise können Sie davon ausgehen, dass sich der Vierbeiner sehr schnell von der Operation erholt und bereits am nächsten Tag wieder nahezu der Alte ist.
Vorteile der Kastration beim Kater
Die Kastration hat für Kater viele Vorteile. Bei Freigängern kann sich die Lebenserwartung durch den Eingriff deutlich erhöhen. Denn unkastrierte Kater legen bei ihrer Suche nach paarungsbereiten Weibchen oft sehr große Distanzen zurück. Dadurch ist das Risiko für Unfälle bei ihnen besonders hoch.
Zudem geraten sie dabei immer wieder in brutale Revierkämpfe mit anderen männlichen Artgenossen. Dabei kann es nicht nur zu schweren Verletzungen, sondern auch zur Übertragung von Katzenkrankheiten, wie zum Beispiel FIV, kommen.
Bei der Wohnungshaltung macht sich die Kastration der Vierbeiner vor allem hinsichtlich ihres Verhaltens bezahlt. Kastrierte Kater sind deutlich umgänglicher und ruhiger. Sie besitzen nicht mehr so ein stark ausgeprägtes Territorialverhalten und neigen auch weniger dazu, ihr vermeintliches Revier mit ihrem stinkenden Urin zu markieren.
Überschaubare Risiken durch den Eingriff
Obwohl eine Kastration bei Katern mit vielen Vorteilen verbunden ist und es sich bei ihr um einen simplen Routineeingriff handelt, ist sie wie alle Operationen unter Vollnarkose natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden. Komplikationen sind aber glücklicherweise die Ausnahme.
Sie müssen sich also für gewöhnlich keine Sorgen um Ihren Vierbeiner machen. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie am besten mit dem Tierarzt, der Sie gerne über etwaige Risiken der Kastration aufklären wird.
Übergewicht bei kastrierten Katern
Wenn die Kastration einen entscheidenden Nachteil hat, dann ist das sicherlich die erhöhte Neigung dazu, übergewichtig zu werden, mit der Sie bei Ihrem Kater nach dem Eingriff rechnen müssen.
Das liegt zum einen an den hormonellen Veränderungen, die mit der Kastration einhergehen, und zum anderen am im Vergleich zu unkastrierten Artgenossen geringeren Bewegungsdrang.
Um Übergewicht und seine möglichen Folgen für die Gesundheit zu vermeiden, sollten Sie das Gewicht Ihres Katers daher gut im Blick behalten und bei Bedarf frühzeitig gegensteuern. Neben einer moderaten Reduzierung der Futtermenge kann dabei auch eine Nahrungsergänzung mit unserem natürlichen Diätpulver Shiimun Slim helfen.
Muss ich meinen Kater kastrieren lassen?
Bislang gibt es zwar noch keine deutschlandweite Kastrationspflicht. Einige Kommunen haben sich jedoch dazu entschlossen, das Kastrieren von Freigängern verbindlich vorzuschreiben. Das Ziel, welches damit verfolgt wird, besteht vor allem darin, eine Verpaarung mit Streunern zu verhindern. Von Letzteren leben in Deutschland mittlerweile bereits über zwei Millionen Exemplare, was in manchen Regionen zu erheblichen Problemen führt.
Kastration beim Kater - unser Fazit
Wie Sie sehen, überwiegen die Vorteile einer Kastration bei Katern deutlich. Der Eingriff ist für den Tierarzt Routine, sodass Ihr Vierbeiner das Ganze nach einer kurzen Genesungszeit ohne Komplikationen überstanden haben dürfte.
Abgesehen von einer erhöhten Neigung zu Übergewicht, die sich mit einer bedarfsgerechten Ernährung gut unter Kontrolle halten lässt, müssen Sie nach der Kastration Ihres Katers normalerweise mit keinen Problemen rechnen. Sie sollten den Eingriff daher in jedem Fall zumindest in Erwägung ziehen.