Trauermantelsalmler: Alles Wichtige zum Trauermantelsalmler auf einen Blick
Der Trauermantelsalmler, ein Juwel unter den Aquariumfischen, vereint Eleganz und Rätselhaftigkeit in sich. Dieser faszinierende Fisch, der in den aquatischen Lebensräumen Südamerikas beheimatet ist, zieht Aquarienliebhaber weltweit in seinen Bann. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige über Trauermantelsalmler - von seiner Herkunft über die Pflege bis hin zur Zucht.
Herkunft des Trauermantelsalmlers
Der Trauermantelsalmler, mit seinem wissenschaftlichen Namen Gymnocorymbus ternetzi, ist eine Süßwasserfischart, die in den ruhigen und beschatteten Abschnitten der Fließgewässer im südlichen Teil von Südamerika beheimatet ist. Seine natürlichen Habitate erstrecken sich entlang der Flusssysteme des Rio Paraguay und des Rio Guaporé, die durch die Länder Bolivien und Brasilien fließen, sowie im mittleren Bereich des Rio Parana in Argentinien. Diese Gebiete, bekannt für ihre vielfältige Flora und Fauna, bieten den idealen Lebensraum für den Trauermantelsalmler.
Die erste wissenschaftliche Beschreibung des Trauermantelsalmlers erfolgte im Jahr 1895 durch den renommierten britischen Ichthyologen George Albert Boulenger. Die Art erhielt ihren Namen zu Ehren von Carl Ternetz, einem Naturforscher, der die Fische gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals gesammelt hatte. Ternetz, dessen Forschungsarbeit einen bedeutenden Beitrag zur Erkundung der ichthyologischen Vielfalt Südamerikas leistete, hinterließ mit der Benennung des Trauermantelsalmlers ein bleibendes Vermächtnis.
Bereits in den 1930er Jahren fand der Trauermantelsalmler seinen Weg in die Aquaristik und wurde zu einem beliebten Bewohner in Aquarien rund um den Globus. Im Jahr 1935 wurde er erstmals nach Europa eingeführt und hat sich seitdem einen festen Platz im Sortiment des Zoofachhandels erobert. Seine Beliebtheit verdankt der Trauermantelsalmler nicht nur seiner ansprechenden Erscheinung, sondern auch der relativen Einfachheit, mit der er nachgezüchtet werden kann. Züchter haben im Laufe der Zeit sogar spezielle Zuchtformen entwickelt, darunter Varianten mit verlängerten Flossen und eine besonders attraktive Zuchtform - goldenen Trauermantelsalmler.
Merkmale und Geschlechtsunterschiede
Der Trauermantelsalmler ist eine faszinierende Erscheinung in der Welt der Aquaristik, die nicht nur durch seine einzigartige Körperform, sondern auch durch seine markante Färbung besticht. Dieser Süßwasserfisch zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Silhouette aus, die ihm sein charakteristisches, fast mystisches Erscheinungsbild verleiht.
Einzigartige Körperform und Färbung
Der erste Blick auf den Trauermantelsalmler offenbart eine spektakuläre Körperform, die Assoziationen zu einem schwarzen Umhang weckt. Besonders auffällig ist die große, weit nach hinten gezogene Afterflosse, die dem Fisch eine imposante Erscheinung verleiht und den Körper optisch vergrößert. Der hintere Teil des Körpers und die Afterflosse sind in einem tiefen Schwarz gehalten, welches einen starken Kontrast zum silbrig glänzenden vorderen Körperteil bildet, der nur von zwei schwarzen Streifen durchzogen ist.
Mit einer Körperlänge von etwa fünf Zentimetern gehört der Trauermantelsalmler zu den kleineren Fischarten. Trotz seiner eher geringen Größe wirkt er durch seinen hochgeschnittenen Körperbau sehr präsent und nimmt im Aquarium auffällig viel Raum ein – mehr als man zunächst vermuten würde.
Geschlechtsunterschiede
Die Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Trauermantelsalmlern basiert auf mehreren Merkmalen. Männchen tendieren dazu, etwas kleiner und schlanker als ihre weiblichen Gegenstücke zu sein. Weibchen hingegen zeichnen sich durch einen fülligeren Körper aus, was sie insgesamt größer erscheinen lässt. Während oft berichtet wird, dass die Rückenflosse bei Männchen breiter ist, lassen sich solche Unterschiede in der Praxis nicht immer eindeutig feststellen.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die glänzenden Schuppen, insbesondere im hinteren Körperabschnitt. Die vordere Körperhälfte ist durch zwei schmale, schwarze Schulterflecke gekennzeichnet, die sich bis zu zwei Drittel bauchwärts erstrecken. Ein hellerer Augenstrich, der parallel zu den Schulterstreifen verläuft, durchquert das Auge.
Farbveränderungen im Alter
Interessanterweise verblasst die dunkelschwarze Färbung des Trauermantelsalmlers mit zunehmendem Alter und wandelt sich in ein dunkles Grau. Dieser natürliche Farbwechsel trägt zur faszinierenden Vielfalt in der Erscheinung dieser Art bei.
Sozialverhalten und Vergesellschaftung
Trauermantelsalmler sind Schwarmfische, die in Gruppen gehalten werden sollten, um ihr natürliches Sozialverhalten zu fördern. Sie zeigen sich als friedliche und gesellige Bewohner, die gut mit anderen friedliebenden Fischarten vergesellschaftet werden können. Ihre Vergesellschaftung sollte sorgfältig geplant werden, um Stress und Aggressionen im Aquarium zu vermeiden.
Sozialverhalten und Gruppendynamik
Als typischer Vertreter der Salmler zeigt der Trauermantelsalmler ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Er bevorzugt das Leben in Gruppen, in denen sich ein lockerer Schwarm bildet, der sich in Gefahrensituationen verdichtet. Diese Gruppenstruktur bietet ihm Sicherheit und stimuliert sein natürliches Verhalten, was zu einer aktiveren und gesünderen Lebensweise führt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass einzelne Tiere auch alleine das Becken erkunden, doch die Gruppe bleibt ihr sicherer Hafen.
Aktivität und Vergesellschaftung
Entgegen der verbreiteten Meinung, dass es sich beim Trauermantelsalmler um einen sehr ruhigen Fisch handelt, bringen diese Tiere tatsächlich eine erhebliche Dynamik in das Aquarium. Ihre lebhafte Art kann dazu führen, dass schüchternere und ruhigere Bewohner, wie Amano-Garnelen oder bestimmte Welsarten, in den Hintergrund gedrängt werden. Daher ist bei der Vergesellschaftung Vorsicht geboten, insbesondere wenn es um ruhigere Fresser geht, die im Konkurrenzkampf um Nahrung unterlegen sein könnten.
Vergesellschaftung mit Vorsicht
Die Vergesellschaftung mit ruhigen Fressern oder Fischen, die eine zurückhaltende Natur haben, kann problematisch sein. Schmetterlingsbuntbarsche beispielsweise, die eine spezielle Fütterung benötigen, können in direkter Konkurrenz zu den agileren Trauermantelsalmlern stehen. Es ist wichtig, solche Arten gezielt zu füttern und sicherzustellen, dass sie genug Nahrung erhalten. Die Kombination mit Panzerwelsen könnte ebenfalls kritisch sein, da diese möglicherweise in der Nahrungskonkurrenz unterliegen.
Geeignete Beckengröße und –partner
Für eine erfolgreiche Vergesellschaftung ist ein ausreichend großes Aquarium entscheidend. Dies gewährleistet, dass alle Bewohner genügend Platz haben und Stress durch Überbevölkerung vermieden wird. Trauermantelsalmler können mit anderen Salmlern, Panzerwelsen oder südamerikanischen Zwergbuntbarschen vergesellschaftet werden, sofern das Becken groß genug ist und die anderen Arten nicht zu ruhig sind. Sie können sogar mit Fischen zusammen gehalten werden, die doppelt so groß sind wie sie selbst, vorausgesetzt, diese sind ebenfalls friedlich und ruhig.
Haltung, Pflege, Fütterung und benötigte Wasserwerte
Der Trauermantelsalmler ist eine robuste und genügsame Art, die sich hervorragend für ein Gesellschaftsaquarium eignet. Mit der richtigen Pflege und den optimalen Wasserwerten kann dieser attraktive Fisch seine volle Farbenpracht entfalten und zu einem lebendigen Highlight in jedem Aquarium werden.
Wasserwerte und Aquariumbedingungen
Trauermantelsalmler bevorzugen weiches, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert von 6 bis 7,5. Die Gesamthärte (GH) sollte zwischen 15° und maximal 25° liegen, was ihnen eine flexible Anpassung an verschiedene Aquarienbedingungen ermöglicht. Die Temperaturen können variieren, idealerweise zwischen 18° C und 28° C, wobei eine Anpassung an die Bedürfnisse der Mitbewohner möglich ist. Für Trauermantelsalmler ist ein "kaltes" Wasser von 24° C und "warmes" Wasser von 26° C optimal. Eine gemäßigte Filterung über Torf kann helfen, den gewünschten leicht sauren pH-Wert zu erreichen und gleichzeitig das Wasser leicht bräunlich zu färben, was den natürlichen Bedingungen ihres Lebensraums entspricht.
Fütterung
Trauermantelsalmler sind Allesfresser, die eine Vielzahl von Futtersorten akzeptieren, einschließlich Lebend-, Frost- und Flockenfutter. Sie sind jedoch keine Liebhaber von rein pflanzlicher Kost.
Aquaris Fischfutter ist aufgrund seiner hohen Qualität und ausgezeichneten Verträglichkeit die ideale Wahl für verantwortungsbewusste Aquariumbesitzer. Die sorgfältig ausgewählten Rohstoffe und die bedarfsgerechten Rezepturen gewährleisten, dass alle Fische die Nährstoffe erhalten, die sie für ein gesundes Wachstum und eine starke Immunabwehr benötigen. Die Futterprodukte von Aquaris sind so konzipiert, dass sie im Wasser lange formstabil bleiben, wodurch eine Beeinträchtigung der Wasserwerte durch zersetzende Futterreste vermieden wird.
Aquarieneinrichtung
Die Einrichtung des Aquariums kann variieren, doch Trauermantelsalmler schätzen besonders langstielige Pflanzen mit großen Blättern, wie Hygrophila polysperma oder Tigerlotuspflanzen. Diese bieten den Fischen Versteckmöglichkeiten und Schatten. Eine gedämpfte Beckenbeleuchtung, möglicherweise durch eine Schwimmpflanzendecke, sowie ein dunkler, nicht zu grober Bodengrund schaffen ein ideales Umfeld. Das Aquarium sollte nicht zu dicht bepflanzt sein, um den Fischen genügend Freiraum zum Schwimmen zu bieten.
Um Ihr Aquarium zu pflegen und das biologische Gleichgewicht zu erhalten, bietet das Aquaris-Sortiment eine umfassende Auswahl an hochwertigen natürlichen Produkten. Mit Aquaris können Sie mühelos Algen entfernen und das Wachstum Ihrer Wasserpflanzen unterstützen.
Aquaris steht für bewährte Qualität in der Aquariumpflege. Alle Produkte sind sorgfältig zusammengesetzt und bestehen aus hochwertigen Rohstoffen. Sie können sich darauf verlassen, dass Sie keine unerwarteten Probleme bei der Pflege Ihres Aquariums haben und die Gesundheit Ihrer Trauermantelsalmer nicht gefährdet wird.
Zucht des Trauermantelsalmlers
Die Zucht des Trauermantelsalmlers (Gymnocorymbus ternetzi) stellt für Aquarienliebhaber eine spannende und durchaus erreichbare Herausforderung dar. Mit der richtigen Vorbereitung und Beachtung einiger wesentlicher Punkte kann die Nachzucht unter Aquarienbedingungen erfolgreich umgesetzt werden.
Vorbereitung des Zuchtbeckens
Die Größe des Zuchtbeckens sollte an die Anzahl der Fische angepasst werden. Für ein Paar reicht ein Becken mit einem Volumen von etwa 10 Litern, während für größere Gruppen bis zu 30 Liter erforderlich sein können. Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis von 1:1, 2:1 oder sogar 3:3 hat sich als vorteilhaft erwiesen, um geeignete Paare zusammenzubringen.
Umgebung und Bedingungen
Ein häufiger Fehler ist der Transfer der Fische von einem gut bepflanzten Gesellschaftsbecken in ein völlig kahles Ablaichbecken. Stattdessen ist es ratsam, die Fische zunächst in einem artgerechten Becken ohne Bepflanzung zu halten und sie dann für die Nachzucht in ein abgedunkeltes Becken mit Javamoos oder Tausendblatt (Myriophyllum) zu setzen. Das Wasser sollte weich sein (unter 10°dGH), einen pH-Wert unter 7,5 aufweisen und eine Temperatur zwischen 24° und 26° C haben.
Balz und Laichvorgang
Die Balz beginnt üblicherweise in den frühen Morgenstunden, wobei das Männchen das Weibchen mit weit abgespreizten Flossen in engen Kreisen umschwimmt. Pro Laichvorgang können bis zu 500 Eier abgegeben werden, die an Pflanzen oder den Scheiben des Beckens haften bleiben. Nach dem Laichvorgang sollten die Elterntiere entfernt werden, da sie sonst einen Großteil der Eier auffressen könnten.
Pflege der Jungfische
Die Larven schlüpfen bereits nach einem Tag und beginnen etwa 4 bis 5 Tage nach der Eiablage frei im Aufzuchtbecken herumzuschwimmen. Anfangs sollten sie mit frisch geschlüpften Nauplien des Salinenkrebschens Artemia gefüttert werden, später kann auf Staubfutter, Cyclops und Daphnien umgestellt werden. Wichtig ist ein gutes, abwechslungsreiches Nahrungsangebot und regelmäßige Teilwasserwechsel, um ein schnelles und gesundes Wachstum zu fördern.
Unser Fazit
Der Trauermantelsalmler ist eine faszinierende und robuste Fischart, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihr lebhaftes Verhalten zu einer beliebten Wahl für Aquarienliebhaber entwickelt hat. Mit ihrer charakteristischen schwarz-silbernen Färbung und der Vorliebe für leicht saures, weiches Wasser sind sie nicht nur optisch ansprechend, sondern spiegeln auch die Vielfalt tropischer Süßwasserhabitats wider.
Ihre genügsame Natur und Flexibilität in Bezug auf Wasserwerte und Temperaturen machen sie zu idealen Bewohnern für Gesellschaftsaquarien, solange ihre Bedürfnisse nach artgerechter Ernährung und einem angemessenen Lebensraum berücksichtigt werden.
Die Möglichkeit, Trauermantelsalmler in einem gut eingerichteten Aquarium zu halten und zu züchten, bietet Aquarianern nicht nur die Chance, ein Stück der faszinierenden Unterwasserwelt in ihr Zuhause zu bringen, sondern auch wertvolle Einblicke in die komplexe Ökologie und das natürliche Verhalten dieser außergewöhnlichen Fische zu gewinnen.
Informationsquellen:
https://www.aquarium-ratgeber.com/fische/fischarten/salmler/trauermantelsalmler/https://www.drta-archiv.de/trauermantelsalmler/