Garnelen im Aquarium halten: das müssen Sie wissen
Wer sich für die Einrichtung eines Aquariums interessiert, wird dabei vermutlich als Erstes an Fische wie Guppys oder Salmler denken. Garnelen dürften hingegen nur die wenigsten angehenden Aquarianer auf dem Schirm haben. Dennoch erfreuen sich diese seit einigen Jahren ebenfalls sehr großer Beliebtheit und begeistern immer mehr Menschen mit ihrer Vielfalt.
Was Sie bei der Haltung von Garnelen im Aquarium beachten müssen und wie Ihnen eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere gelingt, erfahren Sie im Folgenden.
Welche Garnelen im Aquarium gehalten werden können
Es gibt eine große Auswahl an Garnelen, die für die Haltung im Aquarium infrage kommen. Dazu haben nicht zuletzt auch Zuchtbemühungen beigetragen, durch die es die kleinen Aquariumbewohner mittlerweile in zahlreichen verschiedenen Farben und Musterungen gibt, sodass Garnelen längst nicht mehr nur ein unscheinbarer Mitbewohner, sondern oftmals sogar die Hauptattraktion im Aquarium sind.
Gerade Zwerggarnelen, die ungefähr eine Körperlänge von zwei bis vier Zentimetern erreichen, eignen sich sehr gut für die Haltung im Aquarium. Bei Zwerggarnelen unterscheidet man ebenfalls verschiedene Arten, die sich insbesondere durch ihre Farbe unterscheiden. Die kleinen Aquariumbewohner sind zum Beispiel in kräftigen Farben wie Rot, Gelb und Blau oder auch in gestreiften Varianten erhältlich, was sie je nach Art, zu einem echten Hingucker in jedem Aquarium macht.
Garnelenbecken sind auch für Anfänger geeignet
Einer der großen Vorteile von Garnelen besteht darin, dass die meisten Arten keine allzu hohen Ansprüche haben und ihre Haltung daher auch Anfängern in der Regel gut gelingt.
Um einige Zwerggarnelen zu halten, genügt in vielen Fällen schon ein sogenanntes Nano-Aquarium, das zum Beispiel auch von vielen Herstellern als Komplettset angeboten wird. Bei einem Nano-Aquarium handelt es sich um ein besonders kleines Aquarium, das zum Teil gerade einmal ein Volumen von 10 Litern besitzt. Für optimale Haltungsbedingungen ist es jedoch zu empfehlen, wenigstens ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von ungefähr 20 Litern zu nutzen.
Ein Aquarium für Garnelen einrichten
Grundsätzlich sind die meisten Garnelen recht anspruchslos. Dementsprechend gibt es bei der Einrichtung des Aquariums nicht allzu viel zu beachten, sodass dabei in erster Linie der persönliche Geschmack berücksichtigt werden kann.
Als Bodengrund sollte jedoch ein feines Material gewählt werden, damit die Garnelen problemlos Futterreste vom Boden aufnehmen können. Davon abgesehen ist es wichtig, den kleinen Aquariumbewohnern genug Versteckmöglichkeiten zu bieten. Zu diesem Zweck eignen sich beispielsweise Wurzeln und Steine oder auch einige getrocknete Blätter sowie kleine Höhlen, in die sich die Garnelen zurückziehen können.
Davon abgesehen sollte das Aquarium der Garnelen natürlich mit geeigneten Aquariumpflanzen bestückt werden. Hier bieten sich neben Moosen auch verschiedene feingliedrige Pflanzen, wie beispielsweise Perlenkraut, an. Die Pflanzen im Aquarium dienen einigen Garnelen sogar als Nahrungsquelle, wobei sich die meisten Arten eher auf das Fressen von Algen beschränken und damit sogar dazu beitragen, das Wasserbecken sauber zu halten.
Pflege eines Aquariums für Garnelen
Auch wenn manche Garnelenarten etwas höhere Ansprüche hinsichtlich ihrer Haltungsbedingungen haben, erweisen sich die meisten als ausgesprochen unkompliziert. Die Wassertemperatur sollte sich ungefähr bei 18 bis 25 Grad bewegen. Davon abgesehen sind drei bis vier Wasserwechsel im Monat sinnvoll, um dauerhaft eine ausreichende Wasserqualität zu gewährleisten.
Garnelen im Aquarium: Gruppengröße und Vergesellschaftung
Garnelen dürfen keinesfalls alleine im Aquarium gehalten werden. Damit sich die kleinen Tiere wohlfühlen, sollten Garnelen immer in Gruppen von wenigstens fünf bis zehn Tieren gehalten werden.
Darüber hinaus müssen Garnelen selbstverständlich nicht die einzigen Bewohner des Aquariums sein. Eine Vergesellschaftung mit Fischen ist ebenfalls möglich. Allerdings gilt es dabei einige Dinge zu beachten. Zum einen sollte es sich bei den Mitbewohnern eher um ruhigere Fischarten handeln und zum anderen sollten diese die Garnelen im Aquarium nicht als Futter betrachten. Denn andernfalls können Sie davon ausgehen, dass Ihr Garnelenbestand sehr schnell zurückgeht.
Kann man Garnelen im Aquarium züchten?
Wie gut sich Garnelen im Aquarium züchten lassen, hängt in erster Linie von der Art ab. Einige Garnelenarten bringen vollständig entwickelte Jungtiere zur Welt. Bei diesen gelingt die Aufzucht im Becken in der Regel recht gut.
Manche Garnelenarten geben ihren Nachwuchs jedoch in Form von winzigen Larven in das Wasser ab. In der freien Natur werden diese ins Meer getrieben. Dort durchlaufen die Larven verschiedene Stadien und wandern dann schließlich wieder zurück in das Süßwasser der Flüsse. Für die Züchtung im Aquarium sind diese Garnelenarten nicht geeignet.
Was fressen Garnelen?
Bei Garnelen handelt es sich um klassische Allesfresser, die praktisch alles verzehren, was sie finden. Neben Algen im Aquarium zählen zu ihren Nahrungsquellen unter anderem abgestorbene Pflanzenreste sowie Kleinstlebewesen, die sich im Bodengrund befinden.
Davon abgesehen fressen Garnelen aber natürlich auch Futter, das ihnen oder ihren Mitbewohnern durch den Halter zur Verfügung gestellt wird. Dabei kann es sich sowohl um spezielles Garnelenfutter als auch um normales Fischfutter handeln.
Um die Wasserqualität im Aquarium nicht unnötig zu belasten, sollte die Zufütterung bei Garnelen jedoch stets maßvoll erfolgen. Mit kleinen Mengen eines hochwertigen Zierfischfutters, wie Sie es im Sortiment von Aquaris finden, liegen Sie unabhängig davon auch bei der Fütterung von Garnelen in Ihrem Aquarium richtig.
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