Guppy: alles Wichtige zu Haltung und Futter

Der Guppy gehört zur Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen und zeichnet sich vor allem durch sein farbenfrohes Erscheinungsbild, das bei Männchen besonders ausgeprägt ist, aus. Er gilt als pflegeleicht, vermehrt sich im Aquarium in der Regel sehr schnell und eignet sich ideal für Aquaristik-Anfänger.
Guppys zählen zu den beliebtesten Süßwasserzierfischen überhaupt und sind in unterschiedlichen Zuchtformen in Aquarien auf der ganzen Welt anzutreffen.
Im Folgenden erklären wir Ihnen alles Wichtige zu Herkunft, Erscheinungsbild und Haltung der kleinen Zierfische. Außerdem erfahren Sie, wie Sie die Gesundheit und die Vitalität Ihrer Guppys mit dem richtigen Futter unterstützen können.
Erscheinungsbild des Guppys
Zuchtformen des Guppys erreichen eine Körperlänge von ungefähr drei bis sechs Zentimetern, wobei Weibchen rund doppelt so groß wie Männchen werden. Der Geschlechtsdimorphismus ist beim Guppy somit sehr stark ausgeprägt.
Während weibliche Guppys mit ihren silbrig-weißen Schuppen recht unscheinbar sind, sind die kleineren Männchen deutlich farbenprächtiger und können zum Beispiel verschiedene Rot- oder Blautöne aufweisen. Zudem besitzen sie längere Schwanzflossen und Flossen als ihre weiblichen Artgenossen.
Herkunft des Guppys
Der Guppy stammt ursprünglich aus der Karibik und Nordamerika. Im Jahre 1866 sandte der britische Naturwissenschaftler und spätere Namensgeber des Guppys Robert John Lechmere Guppy einige auf Trinidad gefangene Exemplare an das Britische Museum.
Auch heute leben Guppys noch in großer Zahl in der freien Natur. Die kleinen Fische bevorzugen flache Gewässer, wie zum Beispiel Bäche oder den Uferbereich von Flüssen. Dank ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer schnellen Fortpflanzung sind ihre Bestände im Unterschied zu vielen anderen Fischen nicht vom Aussterben bedroht, weshalb der Guppy auch nicht unter Naturschutz steht.
In einigen Gebieten wurden Guppys auch vom Menschen angesiedelt, um dort Stechmücken und die von ihnen übertragenen Erkrankungen in den Griff zu bekommen.
Verschiedene Guppyarten im Überblick
Mittlerweile werden zahlreiche verschiedene Arten von Guppys gezüchtet, die sich in erster Linie anhand der Zeichnung ihrer Schwanzflosse unterscheiden. Sowohl die Form der Flosse als auch die Färbung der Fische können innerhalb einer Zucht hingegen variieren.
Unabhängig davon wird bei den verschiedenen Guppyarten zwischen Groß- und Kleinflossern unterschieden.
Zu den Großflossern zählen unter anderem folgende Guppyarten:
- Doppelschwert-Guppy
- Fahnenschwanz
- Leiterschwanz
- Fächerschwanz
- Untenschwert
- Obenschwert
- Triangelschwanz
Zu den Kleinflossern zählen unter anderem folgende Guppyarten:
- Spatenschwanz
- Nadelschwanz
- Rundschwanz
- Speerschwanz
Kreuzungen zwischen verschiedenen Guppyarten sind übrigens nicht zu empfehlen, da dies zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit führen und auf Dauer die Artenvielfalt dieser Zierfische zerstören würde. In Anbetracht der Fortpflanzungsfreude von Guppys bedeutet das auch, das unterschiedliche Arten nicht zusammen in einem Aquarium gehalten werden sollten.
Der Endler Guppy
Eine weitere Art, die keiner der beiden genannten Gruppen zugeordnet wird, ist der im Jahr 2005 als eigenständige Art anerkannte Endler Guppy. Er unterscheidet sich hinsichtlich seines Körperbaus und seiner Färbung recht deutlich von den übrigen Arten. Im Hinblick auf seine Haltung im Aquarium erweist er sich hingegen als ähnlich unkompliziert wie andere Guppys.
Wie alt werden Guppys?
Im Vergleich zu Goldfischen ist die Lebenserwartung von Guppys deutlich niedriger. Bei einer artgerechten Haltung im Aquarium erreichen gesunde Fische in der Regel ein Alter von vier bis fünf Jahren. In der freien Natur werden Guppys hingegen selten älter als zwei Jahre.
Guppy Haltung
Die Haltung von Guppys erweist sich als unkompliziert, wodurch sich die kleinen Zierfische zum Beispiel auch ideal für Kinder eignen. Dennoch sollte ein für Guppys vorgesehenes Aquarium einige Kriterien erfüllen.
Als Mindestgröße gilt eine Länge von 60 Zentimetern, sodass die Fische ausreichend Platz zur Verfügung haben. Das Wasser sollte im Idealfall nicht nur sauber sein, sondern auch eine möglichst gleichbleibende Temperatur haben. Die Haltung von Guppys ist in der Regel bei Wassertemperaturen von 20 bis 30 Grad Celsius problemlos möglich.
Der pH-Wert des Wassers sollte sich in einem Bereich von 6 bis 8 bewegen. Neben der Nutzung eines geeigneten Filters kann es für die Reinigung zudem sinnvoll sein, regelmäßig einen Teil des Wassers auszutauschen.
Ein Bodengrund ist für die Haltung von Guppys zwar nicht notwendig. Es spricht jedoch nichts gegen etwas Kies und Sand, um das Aquarium optisch aufzuwerten. Wasserpflanzen sind hingegen unverzichtbar. Denn sie dienen jungen Guppys als Nahrungsquelle und werden zudem gerne als Versteck genutzt.
Zu guter Letzt sollte bei der Haltung außerdem noch beachtet werden, dass Guppys keine Strömung oder übermäßig aktive Mitbewohner mögen.
Guppys züchten
Guppys lassen sich sehr einfach züchten. Die Weibchen werden mit ungefähr drei Monaten geschlechtsreif und können nach der Begattung durch das Männchen genug Samen für bis zu 11 Würfe speichern. Ein einzelner Wurf besteht im Normalfall aus ungefähr 20 Jungen. Es sind aber durchaus auch Würfe mit mehr als 60 Tieren möglich.
Sofern die Qualität des Futters und des Wassers stimmt, entwickeln sich die jungen Guppys in der Regel gut. Allerdings ist es wichtig, das die Tiere ausreichend Platz zur Verfügung haben. Beachten Sie zudem, dass Guppys ihre Jungen teilweise fressen. Für eine erfolgreiche Zucht ist es daher empfehlenswert pro Männchen etwa drei Weibchen zu halten.
Obwohl es innerhalb einer Zucht zu deutlichen Unterschieden beim Erscheinungsbild der Fische kommen kann, wurden übrigens für alle Unterarten bestimmte Rassestandards festgelegt. Auf diese Weise ist es möglich, Guppys bei Ausstellungen zweifelsfrei einer bestimmten Unterart zuordnen zu können.
Guppy Krankheiten
An sich handelt es sich bei Guppys um sehr robuste Zierfische. Allerdings hat die erste Generation häufig Probleme mit der veränderten Wasserzusammensetzung im Aquarium, während ihr Nachwuchs normalerweise gut zurecht kommt.
Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die Fische durch Überzüchtung geschwächt sind. Aus diesem Grund sollten Sie sich für den Kauf unbedingt an einen seriösen Fachhändler wenden.
Bei einigen Guppyarten besteht zudem eine erhöhte Anfälligkeit für folgende Fischkrankheiten:
- Maul- und Flossenfäule
- Weißpünktchenkrankheit
Maul- und Flossenfäule
Bei Maul- und Flossenfäule handelt es sich um einen Pilz, der am Maul, beziehungsweise an den Flossen Schäden verursacht und dessen Ursache meist in einem zu seltenen Wechsel des Wassers zu finden ist. Die Behandlung von Maul- und Flossenfäule kommt in der Regel nicht ohne die Gabe von Medikamenten aus.
Weißpünktchenkrankheit
Bei der Weißpünktchenkrankheit handelt es sich um einen Parasitenbefall, den Guppys mit einem starken Immunsystem normalerweise auch ohne Behandlung überstehen. Bei Bedarf kann die Behandlung aber auch mithilfe von UV-Bestrahlung sowie einem UV-Wasserklärer erfolgen. Ein Quarantänebecken für infizierte Tiere bringt hingegen nichts, da sich die Parasiten ohnehin bereits im Wasser befinden.
Die richtige Ernährung des Guppy
Guppys sind Allesfresser und nicht wählerisch. Sie bevorzugen zwar Anflugfutter, fressen darüber hinaus aber teilweise auch Algen und andere Wasserpflanzen, sofern diese nicht zu hart sind.
Lebendnahrung eignet sich für Guppys sehr gut. Da diese in der Handhabung jedoch recht aufwändig ist, wird in der Praxis meist zu Granulat oder Flockenfutter gegriffen. Sofern das Produkt Ihrer Wahl eine gute Qualität besitzt, stellt das im Hinblick auf die Nährstoffversorgung der Guppys kein Problem dar.
Aufgrund ihrer schnellen Verdauung sollten Guppys häufig und mit kleinen Portionen gefüttert werden. Die bei einer Mahlzeit gegebene Menge sollte spätestens nach fünf Minuten vollständig verzehrt sein. Zudem ist für die Entlastung des Verdauungssystems sowie zur Förderung des Wachstum ein wöchentlicher Fastentag sinnvoll.
Zierfischfutter für Guppys von Aquaris
Wenn Sie sich bei der Ernährung Ihrer Guppys sicher sein wollen, dass die Tiere alle notwendigen Nährstoffe bekommen, ist das Zierfischfutter von Aquaris die perfekte Wahl.
Das hochwertige Futter zeichnet sich durch eine optimale Nährstoffzusammensetzung aus und unterstützt so bereits von klein auf die Gesundheit und Vitalität Ihrer Guppys. Außerdem ist es sehr gut verdaulich, sodass die Wasserqualität in Ihrem Aquarium nicht unnötig belastet wird.
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