Barfen für Katzen: Tipps, Risiken und Alternativen

Bei Hundehaltern erfreut sich das sogenannte Barfen bereits seit Längerem großer Beliebtheit. Doch in letzter Zeit verzichten auch immer mehr Katzenbesitzer auf den Kauf von Katzennahrung und versuchen sich an selbst zubereitetem Futter für ihre vierbeinigen Lieblinge.
Worum es beim Barfen von Katzen genau geht und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie im Folgenden. Außerdem erklären wir Ihnen, mit welchen Risiken das Barfen für Ihre Katze verbunden ist und warum es unter Umständen sinnvoll sein kann, einen anderen Weg bei der Ernährung zu gehen.
Wie funktioniert Barfen für Katzen?
Barfen, beziehungsweise Barf ist eine Abkürzung. Sie steht heute meist für “biologically appropriate raw food”, was zu Deutsch nichts anderes als “biologisch artgerechtes rohes Futter” bedeutet.
Beim Barfen geht es also darum, der Katze statt herkömmlichem Katzenfutter selbst zubereitete Mahlzeiten aus rohen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Gemüse zur Verfügung zu stellen.
Die Idee dahinter ist, eine möglichst artgerechte Fütterung, die sich an der Ernährung von Wildkatzen orientiert, zu ermöglichen. Dadurch soll Barfen die Ernährungsbedürfnisse von Katzen, die von Natur aus zu den Fleischfressern zählen, optimal erfüllen und die Gesundheit der Tiere fördern.
Barfen ist für Katzen mit Risiken verbunden
Was in der Theorie zunächst einmal gut klingt, hat in der Praxis eine Reihe von Risiken. Denn auch wenn bei Katzen prinzipiell erstmal nichts gegen das Barfen spricht, birgt diese Ernährungsform ein großes Fehlerpotenzial.
Unsachgerechtes Barfen hat daher nicht nur wenig mit einer artgerechten Fütterung zu tun, sondern stellt darüber hinaus sogar eine ernste Gesundheitsgefahr für die Katze dar. Schließlich reicht es für eine ausgewogene Ernährung nicht, einfach auf Fertigfutter zu verzichten und dem Vierbeiner beliebige Zutaten in seinem Napf zusammenzumischen.
Aus Unwissenheit tun viele Katzenhalter beim Barfen allerdings genau das. In der Folge kommt es bei ihrer Katze zu einer Unter- oder Überversorgung mit Nährstoffen und damit zu Verdauungsproblemen sowie zahlreichen weiteren Gesundheitsbeschwerden.
Barfen für Katzen heißt nicht nur Fleisch
Es ist bekannt, dass Katzen Fleischfresser sind und ihre Verdauung dementsprechend auf die Verwertung tierischer Nahrungsbestandteile spezialisiert ist. Viele Halter, die ihre Katze barfen wollen, gehen daher davon aus, dass sich die Mahlzeiten des Vierbeiners größtenteils aus Muskelfleisch zusammensetzen sollten.
Das ist jedoch ein großer Fehler, mit dem eine ausreichende Nährstoffversorgung des Tieres nicht ansatzweise gelingt. Um zu verstehen, warum das so ist, lohnt sich ein Blick auf die Ernährungsweise wild lebender Katzen. Denn diese fressen eben nicht nur Fleisch, sondern verzehren ihr Beutetier stets als Ganzes.
Aus diesem Grund sollten die Mahlzeiten Ihrer Katze beim Barfen neben Muskelfleisch auch andere tierische Bestandteile wie Innereien oder Knorpel enthalten. Auch diese Teile des Tieres enthalten wichtige Nährstoffe, die Ihre Katze dringend braucht.
Barfen für Katzen und die enthaltenen Mikronährstoffe
Neben Dingen wie Fleisch und Innereien enthält eine ausgewogene Mahlzeit beim Barfen auch kleinere Mengen an Gemüse oder Obst, die der Katze unter anderem Ballaststoffe für ihre Verdauung liefern.
Ein weiterer Aspekt, der beim Barfen nicht zu kurz kommen darf und für die Gesundheit Ihrer Katze mindestens so wichtig wie die richtige Zusammensetzung der übrigen Zutaten ist, sind die enthaltenen Mikronährstoffe.
Für die Gesundheit Ihres Vierbeiners ist es unerlässlich, dass Sie ihm beim Barfen passenden Vitamine und Mineralstoffe in der richtigen Menge zuführen. Was der Hersteller bei Fertigfutter bereits für Sie erledigt hat, liegt bei der Rohfütterung vollständig in Ihrer Verantwortung.
Um Mangelerscheinungen und ernste gesundheitliche Schäden zu vermeiden, müssen Sie daher ganz genau wissen, was Ihre Katze braucht und dies beim Barfen jederzeit berücksichtigen. Ohne Sorgfalt und ein gewisses Maß an Kenntnissen über die Ernährungsbedürfnisse von Katzen geht es daher nicht.
Der richtige Umgang mit rohem Fleisch beim Barfen von Katzen
Neben grundsätzlichen Fehlern bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten birgt das Barfen noch eine weitere Gefahr, von der nicht nur Ihre Katze, sondern auch Sie selbst betroffen sind. Denn rohes Fleisch ist oftmals mit zahlreichen Keimen belastet, die ohne Erhitzen durchaus ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier darstellen können.
Wenn Sie Ihre Katze barfen, ist es daher sehr wichtig, auf eine einwandfreie Hygiene beim Umgang mit rohen Tierprodukten zu achten. Das Fleisch sollte zudem stets gut gekühlt sein und bei größeren Mengen am besten im Gefrierfach aufbewahrt werden, sodass Sie es immer portionsweise frisch auftauen können.
Seien Sie sich dabei jedoch darüber im Klaren, dass bereits im Fleisch vorhandene Bakterien durch das Einfrieren nicht absterben und daher trotz aller Vorsichtsmaßnahmen stets ein gewisses Risiko vorhanden ist.
So barfen Sie Ihre Katze richtig
Wenn Sie sich trotz aller genannter Risiken dafür entscheiden, Ihre Katze zu barfen, sollten Sie es zumindest richtig machen und nicht ausschließlich nach dem Motto “Hauptsache roh und selbstgemacht” verfahren.
Berücksichtigen Sie beim Barfen Ihrer Katze insbesondere die folgenden Punkte:
- Verwenden Sie nicht nur Muskelfleisch, sondern auch andere tierische Bestandteile.
- Versorgen Sie Ihren Vierbeiner durch kleinere Mengen Obst und Gemüse mit Ballaststoffen.
- Stellen Sie sicher, dass die Mahlzeiten den Bedarf an Mikronährstoffen exakt decken.
- Seien Sie sich darüber im Klaren, dass rohes Fleisch mit Keimen belastet sein kann.
- Lassen Sie sich bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten Ihrer Katze von einem Fachmann helfen.
Unsere Alternative für eine artgerechte Ernährung Ihrer Katze ohne Barfen
Wie Sie sehen, hat das Barfen von Katzen eine Reihe von Nachteilen und kann sehr leicht zu gesundheitlichen Problemen führen. Davon abgesehen ist es mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, den mitunter nicht jeder Katzenbesitzer tagtäglich aufbringen kann.
Aus diesem Grund raten wir in aller Regel davon ab, Katzen zu barfen und empfehlen stattdessen die Nutzung eines hochwertigen fertigen Katzenfutters, wie Sie es in unserem Sortiment finden.
Denn mit Futter von I love my cat können Sie sich sicher sein, dass Ihr Vierbeiner genau die Nährstoffe erhält, die er für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden wirklich braucht.
Alle Sorten bestehen aus sorgfältig ausgewählten Zutaten, mit denen Ihnen eine artgerechte Ernährung Ihrer Katze auch ohne Barfen und die damit verbundenen Risiken gelingt.
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