Ellbogendysplasie beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung
Ellbogendysplasie ist eine wachstumsbedingte, chronische Erkrankung der Ellbogengelenke des Hundes, für die bei betroffenen Tieren meist eine genetische Prädisposition besteht. Eine schwere Ellbogendysplasie kann bei Hunden Arthrose und Lahmheit verursachen.
Die Gelenkerkrankung ist nicht heilbar. Ihr Fortschreiten kann jedoch mit den richtigen Maßnahmen verlangsamt werden.
Wie es bei Hunden zu Ellbogendysplasie kommt, mit welchen Symptomen sich die Gelenkprobleme bemerkbar machen und welche Behandlungsmaßnahmen helfen können, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Ellbogendysplasie beim Hund: was ist das?
Im Ellbogengelenk treffen der Oberarmknochen sowie die Elle und die Speiche aufeinander. Ist das Gelenk gesund, passen die drei Knochen genau zusammen. Zudem sind sie mit einer intakten Knorpelschicht ausgestattet. Beides sorgt dafür, dass das Gelenk wie vorgesehen bewegt werden kann und keine übermäßige Reibung entsteht.
Ist das nicht der Fall, nutzen sich aufgrund der Reibung zunächst die Knorpel und dann schließlich die Knochen ab. Dadurch erkrankt der Hund an Ellbogendysplasie, die neben Schmerzen und Entzündungen auch eine zunehmend eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks zur Folge hat.
Wie erkennt man eine Ellbogendysplasie beim Hund?
Je weiter die Ellbogendysplasie des Hundes fortschreitet, desto deutlicher macht sich die Erkrankung bemerkbar. In der Anfangszeit werden Sie bei Ihrem Vierbeiner vermutlich nur gelegentlich Symptome, wie zum Beispiel einen veränderten Gang, bemerken.
Im weiteren Verlauf kommt es jedoch zu einer deutlich zunehmenden Einschränkung der Beweglichkeit. Diese führt zu immer steiferen und unsicherer wirkenden Bewegungsabläufen. Zudem können Sie in dieser Phase der Ellbogendysplasie beobachten, dass Ihr Hund das beschädigte Gelenk so gut wie möglich schont.
Wie wird eine Ellbogendysplasie beim Hund diagnostiziert?
Wenn Sie bei Ihrem Hund mögliche Symptome für eine Ellbogendysplasie bemerken, sollten Sie möglichst zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Um Ihrem Verdacht auf den Grund zu gehen, wird der Veterinär die Ellbogen Ihres Vierbeiners röntgen.
Lässt sich der Zustand der Gelenke auf den Aufnahmen nicht zweifelsfrei kontrollieren, kann es sein, dass zusätzlich noch eine Computertomographie (CT) notwendig ist, um die Ellbogendysplasie beim Hund sicher zu diagnostizieren.
Wie wird eine Ellbogendysplasie beim Hund behandelt?
Welche Behandlungsmaßnahmen erforderlich sind, wird vor allem vom Zustand der Gelenke sowie der genauen Form der Ellbogendysplasie des Hundes beeinflusst. Grundsätzlich kann die Behandlung sowohl konservativ als auch operativ erfolgen.
Eine schwere Ellbogendysplasie lässt sich in den meisten Fällen ausschließlich operativ behandeln. Befinden sich im Gelenk des Hundes beispielsweise lose Knorpel- oder Knochenfragmente, müssen dieser entfernt werden, um die Beschwerden des Vierbeiners zu lindern.
Darüber hinaus ist es möglich, dass das von der Ellbogendysplasie betroffene Gelenk versteift werden muss oder die Implantation einer Endoprothese nötig ist. Ob derart schwere Eingriffe tatsächlich sinnvoll sind, wird der Tierarzt individuell anhand des Zustands des Gelenks und der Schwere der vorhandenen Schäden bestimmen.
Neben operativen Behandlungsmethoden ist es auch möglich, die Beschwerden der Ellbogendysplasie des Hundes durch schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente zu reduzieren. Zumindest am Anfang der Erkrankung kann das mitunter zunächst ausreichen.
Welche Hunde erkranken besonders oft an Ellbogendysplasie?
Die Wahrscheinlichkeit für ein Erkranken an Ellbogendysplasie ist nicht bei allen Hunden gleich. Meist sind es vor allem große Hunderassen, die von der Gelenkkrankheit betroffen sind, während sie bei kleinen Hunden eher die Ausnahme darstellt.
Folgende Hunde neigen verstärkt dazu, an Ellbogendysplasie zu erkranken:
- Deutscher Schäferhund
- Rottweiler
- Neufundländer
- Berner Sennenhund
- Großer Schweizer Sennenhund
- Bordeauxdogge
- Labrador
- Chow-Chow
Wie kann man Ellbogendysplasie beim Hund vorbeugen?
Ellbogendysplasie ist nicht heilbar und die Erkrankung lässt sich bei entsprechenden Erbanlagen auch nicht vermeiden. Allerdings können Sie als Hundehalter durchaus einiges tun, um das Ausbrechen der Ellbogendysplasie bei Ihrem Hund hinauszuzögern und die Schädigung der Gelenke zu verlangsamen.
Wesentliche Faktoren sind in diesem Zusammenhang vor allem eine ausgewogene Ernährung sowie die Vermeidung von Überlastungen des Bewegungsapparates.
Unangemessene körperliche Anstrengungen begünstigen den Verschleiß der ohnehin bereits anfälligen Ellbogengelenke. Als Hundebesitzer sollten Sie daher darauf achten, ein gesundes Mittelmaß zwischen Aktivitäten und Erholung sicherzustellen. Das gilt ganz besonders für Welpen, da die Gelenke der jungen Hunde noch im Wachstum sind, sollte aber selbstverständlich auch bei ausgewachsenen Tieren beachtet werden.
Im Hinblick auf die Ernährung kommt es unter anderem auf eine optimale Deckung des Nährstoffbedarfs an, sodass nicht zuletzt auch die Gelenke des Hundes gut versorgt sind. Zudem ist es wichtig, die Futtermenge an den Bedarf des Vierbeiners anzupassen. Andernfalls besteht das Risiko, dass die Gelenke des Hundes durch Übergewicht zusätzlich belastet werden und die Wahrscheinlichkeit für ein Erkranken an Ellbogendysplasie steigt.
Sollte Ihr Hund zu viel Gewicht auf die Waage bringen, kommen Sie nicht darum herum, den Vierbeiner auf Diät zu setzen. Neben einer Reduzierung der Futtermenge kann unser Diätpulver Shiimun Slim in diesem Fall dabei helfen, das Übergewicht Ihres Hundes nachhaltig in den Griff zu bekommen.
Unterstützung durch Nahrungsergänzungen
Von den genannten Maßnahmen zur Vorbeugung abgesehen nutzen viele Hundebesitzer mittlerweile spezielle Nahrungsergänzungen. Entsprechende Präparate enthalten bestimmte Wirkstoffe, wie zum Beispiel Hyaluronsäure und Kollagen, die dazu beitragen sollen, die Funktion der Gelenke aufrechtzuerhalten.
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