Zecken beim Hund: alles Wichtige zum Thema Zeckenschutz

Leider bringt der Frühling nicht nur steigende Temperaturen und längere Tage, sondern auch eine erhöhte Aktivität von Zecken mit sich. Gerade für Hunde stellen die winzigen Parasiten eine erhebliche Gefahr dar, weshalb das Thema Zeckenschutz in den wärmeren Monaten des Jahres sehr wichtig ist.
Welche Folgen ein Befall mit Zecken für Hunde haben kann und wo die kleinen Blutsauger besonders gerne auf ihre Opfer lauern, erfahren Sie im Folgenden. Außerdem erklären wir Ihnen, was Sie zum Thema Zeckenschutz beim Hund wissen müssen und warum nicht alle Zeckenmittel eine gute Wahl darstellen.
Welche Zecken befallen Hunde?
Bei Zecken handelt es sich um eine Ordnung der Milben. Als sogenannte Ektoparasiten befallen sie die Haut ihrer Wirte, durchstechen diese und ernähren sich vom Blut ihres Opfers. Weltweit sind mehr als 900 unterschiedliche Zeckenarten bekannt. Die meisten von ihnen werden entweder zu den Schildzecken oder zu den Lederzecken gezählt.
Längst nicht alle Zecken stellen für Hunde eine Gefahr dar. In Deutschland sind für Zeckenbisse beim Hund vor allem der Gemeine Holzbock sowie die Auwaldzecke verantwortlich. Darüber hinaus können zum Teil auch die Igelzecke und die Schafzecke Hunde befallen.
Die Braune Hundezecke ist hingegen vor allem in Südeuropa verbreitet. Sie kann jedoch von Urlaubsreisen eingeschleppt werden und zumindest in der geschützten Umgebung einer Wohnung oder eines Hundezwingers überleben und so mitunter gelegentlich auch hier Hunde befallen.
Wann ist das Risiko für Zecken beim Hund besonders hoch?
Im Allgemeinen sagt man, dass in Deutschland von März bis Oktober Zeckenzeit ist. Allerdings benötigen Zecken lediglich eine ausreichend warme Temperatur von ungefähr sieben Grad. Wann Zecken für Hunde und Menschen tatsächlich ein Risiko darstellen, hängt somit von der Witterung ab. In milden Wintern oder allgemein wärmeren Regionen sind Zeckenbisse beim Hund daher durchaus auch außerhalb der typischen Zeckenzeit möglich.
Warum Hunde so häufig von Zecken befallen werden
Zecken bevorzugen feuchte und schattige Plätze, während sie trockene Orte mit direkter Sonneneinstrahlung im Normalfall meiden. Manche Zeckenarten warten in hohen Gräsern sowie in Gebüschen und auf Bäumen auf potenzielle Opfer, während andere Zecken aktiv nach möglichen Wirten wie Hunden suchen.
Zecken stellen auch für Menschen ein ernstes Risiko dar. Allerdings sind Hunde beim Gassigehen in aller Regel deutlich mehr im direkten Revier der kleinen Blutsauger unterwegs, während sich Menschen im Normalfall eher selten durch Büsche und Unterholz bewegen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Befall mit Zecken ist bei Hunden daher besonders hoch.
Zecken beim Hund: so kommt es zu einem Zeckenbiss
Gelingt es einer Zecke, auf den Körper des Hundes zu gelangen, sucht sie sich dort eine geeignete Stelle für ihre Blutmahlzeit. Obwohl man im Allgemeinen von einem Zeckenbiss beim Hund spricht, handelt es sich strenggenommen um einen Zeckenstich. Denn um die Haut ihrer Opfer zu durchstechen, besitzen Zecken einen Stechrüssel, der in vielen Fällen mit Zähnen als Widerhaken ausgestattet ist.
Hat eine Zecke zugestochen, sondert sie zunächst ein Sekret ab. Dieses enthält verschiedene Stoffe mit entzündungshemmender, betäubender und gerinnungshemmender Wirkung. Dadurch wird verhindert, dass der Hund den Zeckenbiss bemerkt.
Bei männlichen Zecken dauert die Blutmahlzeit in der Regel einige Tage. Weibliche Zecken können sogar mehrere Wochen auf dem Körper des Hundes verbleiben, da sie zusätzliche Nährstoffe für die Produktion ihrer Eier benötigen und dementsprechend mehr Blut aufnehmen müssen.
Zecken beim Hund: Überträger gefährlicher Krankheiten
Der Körper einer weiblichen Zecke kann durch die Blutmahlzeit auf eine Größe von bis zu drei Zentimetern anwachsen. Dennoch ist die Menge an Blut, die der Hund beim Stich einer Zecke verliert, sehr gering und für sich alleine genommen vollkommen unproblematisch.
Nichtsdestotrotz geht von den kleinen Parasiten eine erhebliche Gefahr aus. Denn Zecken können eine Reihe von Krankheitserregern in sich tragen und Hunde während des Saugvorgangs mit diesen infizieren.
Folgende Krankheiten können durch Zecken beim Hund verursacht werden:
- Borreliose
- Babesiose
- Ehrlichiose
- FSME
- Anaplasmose
Borreliose durch Zecken beim Hund
Schätzungen zufolge tragen etwa 30 Prozent aller Zecken in Deutschland Borrelien in sich. Wenig überraschend zählt Borreliose daher zu den häufigsten Infektionskrankheiten, die hierzulande durch Zecken beim Hund ausgelöst werden.
Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten. Zunächst macht sich die Infektion mit Borreliose bei betroffenen Hunden nur durch eine sich ausbreitende Hautrötung um die Einstichstelle der Zecke bemerkbar. Durch das Fell ist diese Wanderröte allerdings nur schwer zu erkennen.
Im weiteren Verlauf kann sich Borreliose beim Hund durch folgende Beschwerden äußern:
- Mehr oder weniger regelmäßige Fieberschübe
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- Schmerzen und Entzündungen der Gelenke
- Muskelschmerzen
- Schwellungen der Lymphknoten
- Lahmheit
- Probleme mit den Nieren und dem Herz
In schweren Fällen kann die durch Zecken auf den Hund übertragene Borreliose einen chronischen Verlauf nehmen sowie zu dauerhaften Nervenschäden führen. Bei der Behandlung kommen in der Regel Antibiotika zum Einsatz. Eine Borreliose-Impfung reduziert das Infektionsrisiko und kann den Zeckenschutz beim Hund in stark betroffenen Regionen zumindest sinnvoll ergänzen.
Babesiose durch Zecken beim Hund
Babesiose ist eine weitere Krankheit, die von Zecken beim Hund verursacht werden kann. Die für die Infektion verantwortlichen Babesien werden vor allem von der Auwaldzecke sowie der Braunen Hundezecke übertragen.
Bei Babesien handelt es sich um Einzeller, die die roten Blutkörperchen des betroffenen Vierbeiners zerstören. Das führt zu einer Anämie (Blutarmut) und äußert sich zunächst durch recht unspezifische Symptome.
Folgende Beschwerden können bei Hunden auf eine Infektion mit Babesiose hinweisen:
- Wiederkehrende Fieberschübe
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- Blasse Schleimhäute
- Niedriger Blutdruck
- Gelbsucht
- Vergrößerung der Milz
Unbehandelt endet eine durch Zecken übertragene Babesiose für Hunde tödlich. Ein rechtzeitiger Besuch beim Tierarzt kann das in vielen Fällen verhindern. Die Behandlung der Babesiose erfolgt mit Antiprotozoika.
Ehrlichiose durch Zecken beim Hund
Ehrlichiose wird hauptsächlich durch die Braune Hundezecke übertragen. Im Vergleich zu anderen Krankheiten wie Borreliose ist Ehrlichiose bei Hunden in Deutschland daher recht selten. Allerdings besteht sowohl bei Urlaubsreisen mit Hund als auch durch eingeschleppte Zecken ein Risiko.
Ehrlichiose wird durch das Bakterium Ehrlichia canis ausgelöst. Ungefähr 10 Tage nach der Infektion beginnt zunächst die akute Phase der Erkrankung. Diese äußert sich mit Symptomen wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Fieber, geschwollenen Lymphknoten sowie zum Teil auch Muskelzucken.
Nach etwa zwei bis vier Wochen klingen die Beschwerden zwar ab. Allerdings kann die Ehrlichiose im weiteren Verlauf in eine chronische Krankheitsphase übergehen.
Eine zeitnahe Behandlung mit Antibiotika ermöglicht in der Regel recht gute Behandlungsfortschritte. Je nach Bakterienstamm kann die Krankheit jedoch auch einen schweren Verlauf nehmen. Gerade bei Reisen in Risikogebiete ist ein wirksamer Zeckenschutz für Hunde daher sehr wichtig.
FSME durch Zecken beim Hund
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Viruserkrankung, die vor allem in Süddeutschland sowie in anderen Ländern Mittel- und Osteuropas von Zecken übertragen werden kann. FSME tritt in erster Linie bei Menschen auf und kann bleibende neurologische Schäden verursachen.
Darüber hinaus können Zecken aber durchaus auch Hunde mit FSME infizieren. Bei betroffenen Tieren nimmt die Erkrankung meist einen schweren Verlauf, der nicht selten den Tod des Vierbeiners zur Folge hat.
Zu den typischen Symptomen von FSME zählen insbesondere Muskelzittern, Schwindel, Fieber sowie Lähmungserscheinungen und das Überstrecken der Extremitäten sowie des Rumpfes. Bei Hunden mit FSME beschränken sich die Behandlungsmöglichkeiten auf eine Linderung der Symptome und es bleiben in vielen Fällen bleibende Beeinträchtigungen zurück.
Anaplasmose durch Zecken beim Hund
Anaplasmose ist in Europa weit verbreitet. Bei uns werden die für die bakterielle Infektionskrankheit verantwortlichen Anaplasmen in erster Linie durch die Zeckenart Gemeiner Holzbock auf Hunde übertragen.
Obwohl Studien nahelegen, dass möglicherweise 20 bis 50 Prozent aller Hunde mit Anaplasmen infiziert ist, erkrankt nur ein kleiner Teil der Vierbeiner tatsächlich an Anaplasmose. Ist das der Fall, treten Symptome wie Gelenkentzündungen, Lahmheit, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit auf.
In einigen Fällen kann Anaplasmose bei Hunden zudem zu Blutungen der Schleimhäute sowie zu Gerinnungsstörungen führen. Erkrankt ein Hund gleichzeitig auch an Borreliose, kann sich das Krankheitsbild deutlich verstärken. Zur Behandlung der Anaplasmose ist eine mehrwöchige Gabe von Antibiotika erforderlich.
Wirksamer Zeckenschutz beim Hund
In Anbetracht der erheblichen Risiken, die ein Befall mit Zecken für Hunde mit sich bringt, ist ein wirksamer Zeckenschutz während der warmen Monate des Jahres sehr wichtig. In diesem Zusammenhang geht es insbesondere darum, einen Zeckenbefall von vornherein zu verhindern oder bereits vorhandene Parasiten zumindest zeitnah vom Körper des Hundes zu entfernen.
Zecken beim Hund richtig entfernen
Wenn Zecken auf den Körper eines Hundes gelangen, dauert es in der Regel einen Moment, bis sie eine geeignete Stelle zum Zustechen gefunden haben. Zudem vergehen im Normalfall mehrere Stunden, bevor es über den Einstich zu einer Übertragung von Krankheitserregern kommt.
Indem Sie Ihren Hund regelmäßig auf Zecken kontrollieren und diese bei Bedarf umgehend entfernen, lässt sich das Infektionsrisiko daher deutlich senken.
Wo Zecken Hunde beißen
Wird ein Hund von einer Zecke gestochen, geschieht das sehr häufig auf der Brust, an den Schultern sowie im Nacken und am Kopf des Vierbeiners. Hundehalter sollten diesen Bereichen des Körpers bei der Zeckenkontrolle daher besondere Aufmerksamkeit schenken.
Da es in einigen Fällen aber zum Beispiel auch zu Zeckenbissen an den Beinen oder am Rücken des Hundes kommen kann, empfehlen wir gerade nach Spaziergängen in Risikogebieten eine gründliche Kontrolle des gesamten Körpers.
Zecken beim Hund nach dem Stechen vollständig entfernen
Hat die Zecke den Hund bereits gestochen, muss sie umgehend entfernt werden. Dabei ist es wichtig, dass der Körper des Parasiten nicht mit den Fingern zerquetscht wird. Denn dadurch kann die Übertragung von möglichen Krankheitserregern beschleunigt werden.
Das gilt auch für die Verwendung von Klebstoff, Nagellackentferner oder Benzin, um die Zecke während des Saugvorgangs abzutöten. Eine fachgerechte Entfernung gelingt in der Regel nur durch den Einsatz einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange.
So entfernen Sie Zecken bei Ihrem Hund richtig:
- Legen Sie die Zecke zwischen den Haaren des Hundes frei.
- Setzen Sie die Pinzette oder Zeckenzange möglichst nah an der Haut an.
- Ziehen Sie die Zecke langsam aus der Haut des Hundes heraus.
- Eine leichte Drehbewegung kann helfen, um eine ruhige Hand zu behalten.
- Achten Sie darauf, dass der Kopf der Zecke nicht in der Haut stecken bleibt.
- Töten und entsorgen Sie den herausgezogenen Parasiten mit der gebotenen Vorsicht.
Falls Sie sich unsicher sind, wie Sie die Zecke bei Ihrem Hund entfernen, wenden Sie sich an einen Tierarzt. Das gilt auch für den Fall, dass es in den Wochen nach dem Zeckenstich zu Hautrötungen kommt oder Sie bei Ihrem Hund mögliche Krankheitssymptome bemerken.
Zeckenschutz durch Zeckenmittel für Hunde
Die Nutzung von speziellen Zeckenmitteln für Hunde ist vor allem in Gebieten mit sehr vielen Zecken sinnvoll. Als Halter haben Sie verschiedene Möglichkeiten, den Zeckenschutz bei Ihrem Hund auf diese Weise zu unterstützen.
Gängig sind zum Beispiel spezielle Zeckenhalsbänder sowie Spot-ons, die dem Vierbeiner auf den Nacken getropft werden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile aber auch natürliche Zeckenmittel für Hunde.
Mögliche Probleme durch chemische Zeckenmittel für Hunde
Klassische Zeckenmittel wie Halsbänder und Spot-ons enthalten meist Insektizide. Diese sollen vorhandene Zecken auf dem Körper des Hundes abtöten und ihn so vor einer möglichen Infektion mit Krankheitserregern schützen. Was sich in der Theorie sinnvoll anhört, birgt in der Praxis gleich zwei große Probleme.
Zum einen handelt es sich bei Insektiziden um Gifte, die nicht nur Zecken abtöten, sondern darüber hinaus auch die Gesundheit von Hunden erheblich belasten und auf Dauer sogar Lähmungen sowie Leber- und Nierenschäden verursachen können.
Zum anderen kann der Einsatz eines chemischen Zeckenmittels dazu führen, dass Zecken während des Saugvorgangs abgetötet werden und die Übertragung vorhandener Krankheitserreger dadurch sogar noch beschleunigt wird.
Natürliche Zeckenmittel für Hunde als unbedenkliche Alternative
Wie Sie sehen, können chemische Zeckenmittel der Gesundheit Ihres Hundes schaden und das Risiko für eine Infektion mit Krankheiten wie Borreliose und Anaplasmose zum Teil sogar erhöhen. Wir empfehlen Ihnen daher, natürlichen Alternativen für den Zeckenschutz bei Ihrem Hund den Vorzug zu geben.
Zeckenschutz beim Hund mit ZEComplete von Bellfor
Mit ZEComplete Spray von Bellfor finden Sie in unserem Sortiment ein gut verträgliches Zeckenmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen. Das Spray enthält verschiedene Fette und Öle mit einem hohen Laurinsäuregehalt.
Laurinsäure ist eine mittelkettige Fettsäure, deren repellierende (abschreckende) Wirkung auf Zecken bereits durch Studien (*) nachgewiesen werden konnte. Wird das Spray vor dem Gassigehen auf das Fell des Hundes aufgetragen, verändert sich der Geruch des Vierbeiners, wodurch das Risiko für einen Befall mit Zecken deutlich gesenkt werden kann.
Im Gegensatz zu klassischen Zeckenmitteln für Hunde verursacht ZEComplete dank natürlicher Inhaltsstoffe wie Insektenfett und Kokosöl keinerlei Nebenwirkungen. Um die Wirkung des Sprays zu unterstützen ist ZEComplete als Ergänzung für den Zeckenschutz auch in Form von schmackhaften Soft-Happen und Hundekeksen erhältlich.
Das Wichtigste zum Thema Zecken beim Hund auf einen Blick
Zecken sind blutsaugende Ektoparasiten, die ab einer Außentemperatur von ungefähr sieben Grad aktiv werden. Da Zecken Hunde mit gefährlichen Krankheiten, wie zum Beispiel Anaplasmose oder Borreliose, infizieren können, ist ein zuverlässiger Zeckenschutz in den warmen Monaten des Jahres sehr wichtig.
Neben dem zeitnahen Entfernen vorhandener Zecken können dabei auch verschiedene Zeckenschutzmittel für Hunde genutzt werden. Da klassische Präparate gegen Zecken beim Hund meist hochgiftige Insektizide enthalten, empfehlen wir den Einsatz einer natürlichen Alternative wie Bellfor ZEComplete.
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