Wasserwechsel im Aquarium: so gehen Sie richtig vor

Obwohl gängige Filteranlagen heutzutage sehr leistungsstark sind, genügen sie im Normalfall nicht, um das Wasser im Aquarium auf Dauer ausreichend sauberzuhalten. Ein regelmäßig durchgeführter teilweiser Wasserwechsel ist daher unerlässlich. Denn er hilft dabei, das ökologische Gleichgewicht aufrecht und die Fische im Aquarium gesund zu halten.
Wie Sie das Wasser Ihres Aquariums richtig wechseln und wie oft ein Austausch vorgenommen werden sollte, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Warum ein Wasserwechsel bei Aquarien wichtig ist
Lange Zeit war man der Meinung, dass das Wasser im Aquarium am besten so alt wie möglich sein sollte. Das ist jedoch ein großer Irrglaube, der für das Ökosystem des Aquariums und seine Bewohner fatale Folgen haben kann.
Denn mit der Zeit wird das Aquarienwasser zwangsläufig immer mehr verunreinigt. Die Phosphor- und Nitrat-Werte steigen, was zu starkem Algenwachstum führen kann, und giftiges Nitrit bildet sich. Letzteres wird von den Filterbakterien ebenfalls zu Nitrat umgewandelt, wodurch sich dessen Gehalt im Wasser weiter erhöht.
Hinzu kommen abgestorbene Pflanzenteile, die Ausscheidungen der im Aquarium lebenden Fische sowie unter Umständen auch Futterreste, die nicht gefressen wurden.
Auf diese Weise nimmt die Verschmutzung des Aquariumwassers immer weiter zu und stellt über kurz oder lang eine ernste Bedrohung für die Gesundheit der Fische dar. Um dem entgegenzuwirken, hilft zur Unterstützung der Wasserpflanzen und Filterbakterien nur ein regelmäßiger Wasserwechsel.
Das gilt ganz besonders dann, wenn im Aquarium zum Beispiel aufgrund der darin lebenden pflanzenfressenden Fischarten kaum Pflanzen vorhanden sind.
Wie oft das Wasser im Aquarium gewechselt werden sollte
Wie oft ein Wasserwechsel erforderlich ist, hängt im Wesentlichen von der Größe des Aquariums sowie der Anzahl der darin lebenden Fische ab. Je kleiner das Becken und je größer der Fischbestand ist, desto häufiger sollte ein Teil des Wassers ausgetauscht werden.
Bei großen Aquarien und einem niedrigen Fischbestand sind hingegen tendenziell längere Intervalle beim Wasserwechsel möglich.
Als Faustregel gilt, dass ein teilweiser Wechsel des Wassers ungefähr alle zwei Wochen erfolgen sollte. Im Falle eines dichten Bestands sowie bei der Haltung besonders empfindlicher Fische kann allerdings auch ein wöchentlicher Rhythmus angebracht sein.
Leben in einem Aquarium nur wenige Fische, kann es aber möglicherweise auch ausreichen, sich alle drei oder gar vier Wochen um frisches Wasser zu kümmern.
Ob es sich um ein Süßwasser- oder ein Meerwasseraquarium handelt, spielt dabei übrigens keine Rolle. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist in beiden Fällen zu empfehlen und sollte daher unbedingt in einem angemessenen Rhythmus durchgeführt werden.
Welche Wassermenge beim Wechsel entnommen werden sollte
Hinsichtlich der Menge, die im Rahmen des Wasserwechsels ausgetauscht werden sollte, gehen die Meinungen auseinander. Wie bei der Häufigkeit spielen Beckengröße und Fischbestand auch hier eine nicht unwesentliche Rolle.
Normalerweise reicht es aus, ungefähr 25 bis 35 Prozent des Wassers im Aquarium zu wechseln. In dicht bewohnten Becken kann es allerdings durchaus ratsam sein, die Menge pro Wasserwechsel auf 50 Prozent zu erhöhen.
So gehen Sie beim Wasserwechsel richtig vor
Um das alte Wasser aus dem Aquarium zu entnehmen, benötigen Sie lediglich einen Aquarienschlauch sowie einen sauberen Eimer. Bei Bedarf können Sie sich zusätzlich auch eine geeignete Ansaughilfe anschaffen. Nutzen Sie die Utensilien ausschließlich für diesen Zweck und nur für das eine Aquarium.
Nehmen Sie den Wasserfilter sowie eine eventuell vorhandene Aquarienheizung vor dem Wasserwechsel vom Stromnetz. Achten Sie bei der Entnahme des alten Wassers darauf, dass keine Fische oder Einrichtungsgegenstände in den Schlauch geraten.
Zum Befüllen des Aquariums können Sie normales Leitungswasser verwenden. Dieses sollte allerdings in etwa die gleiche Temperatur wie das bereits im Becken befindliche Wasser haben. Denn zu hohe Temperaturschwankungen stellen für die Aquarienbewohner eine erhebliche Belastung dar und können sie krank machen.
Geben Sie das neue Wasser behutsam in das Aquarium. Nutzen Sie dafür am besten Ihren Aquarienschlauch, anstatt es einfach mit einem Eimer hineinzukippen. Sobald Sie mit dem Wasserwechsel fertig sind, können Sie die Heizung und den Filter wieder einschalten.
Warum ein Wasseraufbereiter sinnvoll ist
Geben Sie beim Wasserwechsel niemals unbehandeltes Leitungswasser in das Aquarium, sondern nutzen Sie unbedingt einen geeigneten Wasseraufbereiter. Dieser bindet Schwermetalle, Chlor und andere Schadstoffe, die sich im Wasser befinden, und trägt so zu einer dauerhaft hohen Wasserqualität bei.
Zusätzlich können spezielle Bakterienkulturen dabei helfen, das ökologische Gleichgewicht im Aquarium zu erhalten und die biologische Selbstreinigung zu verbessern.
Wir empfehlen Ihnen, für den Wasserwechsel bei Ihrem Aquarium folgende Produkte zu verwenden:
- Aquaris Clear Water zur Beseitigung von Schadstoffen sowie zur Senkung der Stressanfälligkeit der Fische
- Aquaris Baktero Start für fischgerechtes Wasser sowie zur Verstärkung der natürlichen Selbstreinigung
Zusätzlich können Sie dem Aquarienwasser im Rahmen des Wasserwechsels bei Bedarf auch einen hochwertigen Pflanzendünger wie Aquaris Aqua Flora hinzufügen. Dieser versorgt vorhandene Wasserpflanzen mit wichtigen Nährstoffen und fördert so ihr Wachstum.
Behalten Sie die Wasserwerte im Blick
Um zu gewährleisten, dass die Bewohner Ihres Aquariums gesund bleiben, bedarf es neben geeignetem Zierfischfutter vor allem der richtigen Wasserqualität. Es ist daher wichtig, dass Sie sich über die Bedürfnisse Ihrer Fische informieren und relevante Wasserwerte wie die Temperatur, den ph-Wert sowie den Gehalt an Nitrit und Nitrat im Blick behalten.
Anhand der Werte können Sie Ihr Vorgehen beim Wasserwechsel anpassen und auf Dauer ideale Lebensbedingungen in Ihrem Aquarium aufrecht erhalten.
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